Ein würdiger Left 4 Dead Nachfolger, der einige Verbesserungen mit sich bringt aber in einigen Bereichen auch zu wünschen übrig lässt.

Gut gemacht sind die neuen Loot- und Kartensysteme. Zwischen einzelnen Kampagnen gibt es im Gegensatz zu Left4Dead ein Fortschrittssystem bei dem man Sammelkarten erhält. Diese verleihen verschiedene Boni. Die Karten kann man in Decks aus 15 Karten kombinieren und aus einem solchen Deck zieht man dann im Laufe einer Kampagne Karten um sich zu verbessern. Die Effekte sind dabei abwechslungsreich genug, dass dieses System wirklich hilft zu motivieren gute Kombinationen zu finden. Innerhalb einer Kampagne gibt es auch mehr Fortschritt als in Left4Dead durch das Loot-System. Waffen können nun auch verschiedene Aufsätze und Raritäten haben. Außerdem kann man Geld sammeln und in Safehouses Gegenstände oder Upgrades kaufen. Es gibt auch neue Verbrauchsgegenstände wie Stacheldraht und Dietriche. Insgesamt gibt es dadurch mehr Motivation die Gegend ein bisschen genauer zu erforschen um alles an Loot zu entdecken.

Gameplaytechnisch hat sich nicht all zu viel geändert, wobei die Bewegung sich am Anfang irgendwie merkwürdig anfühlt. Man kommt aber schnell rein und fühlt sich sehr vertraut als Left4Dead Veteran.

Wo Back4Blood nicht so gut abschneidet wie Left4Dead ist beim Level- und Mutanten-Design. Die besonderen Infizierten fühlen sich nicht so einzigartig und bedrohlich an wie bei Left4Dead. An sich sind die besonderen Infizierten sehr ähnlich wie die Vorbilder im Original aber anders genug um das zu verlieren was sie wirklich ausgemacht hat. Das Level Design ist okay, aber es gibt kaum ein Level welches wirklich positiv im Gedächtnis hängen bleibt, während jede Left 4 Dead Kampagne Momente hat an die ich mich noch ganz genau erinnern kann. Außerdem sind manche Missionen in Back4Blood zu kurz oder enden sehr abrupt, was den Spielfluss ein wenig stört. Gelungen ist in Back4Blood hingegen das Finale mit einem Bossfight, wie man ihn in dieser Form in Left4Dead nicht geboten bekommt.

Dadurch dass sich die Missionen recht ähnlich anfühlen und es auch nicht besonders viele gibt, hat Back4Blood für meinen Geschmack auch zu wenig Inhalt (bezogen auf Levels und Spielmodi). Klar, die Karten und verschiedenen Charaktere sowie der Loot bringen in die existierenden Kampagnen einiges an Abwechslung, aber mehr Level oder neue Spielmodi wie zB der Versus-Modus würden dem Spiel langfristig gut tun.

Reviewed on Nov 27, 2021


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