Platinum Games und ich - das passt eigentlich immer. Aber bei Astral Chain "klickt" es irgendwie nicht so richtig. Anders als die meisten Platinum-Spiele fehlen mir dieses Mal der Fokus im Spieldesign und auch die Raffinesse in den einzelnen Elementen, vor allem dann, wenn es auf das Ende zugeht.

Wo Bayonetta oder Vanquish, ja selbst The Wonderful 101 und Nier: Automata ganz genau wissen, was sie gut können und was mich als Spieler mitreißt, schwankt Astral Chain ständig hin und her. Mal ist es ein Actionspiel, dann ein Zelda, dann bin ich Ermittler und setze Hinweise zusammen - und in der nächsten Mission schiebe ich Autos für ein Minispiel hin und her oder versuche mich an missratenem Stealth. Es fehlt mir einfach der rote Faden.

An sich bin ich ein riesiger Fan des Szenarios und ich liebe den Sci-Fi-Anime-Look, der mich an Ghost in the Shell erinnert. Außerdem steckt natürlich auch viel gutes Platinum drin: im Kampf, in den Bosskämpfen (bis sie sich leider wiederholen), in der großartigen Präsentation - und die Legions als gebändigte Monster mag ich auch sehr gern. Trotzdem ist Astral Chain für mich insgesamt nur ein "okayes" Spiel, weil es ihm einfach an vielem fehlt, was Platinum-Titel sonst so besonders machen: der Feinschliff in Gameplay und Spielverlauf.

Reviewed on Feb 07, 2021


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