Gestern konnte ich nach knapp 40 Stunden Alan Wake 2 endlich beenden. Ein wunderbares Spiel, richtig stark und die Story hat mich auch im Griff gehabt. Das reine Gameplay selbst, wie so oft bei Remedy, ist okay, aber mit ein paar klaren Macken. Das Kampfsystem gefällt mir in Teil 1 persönlich einfach besser. Es ist direkter und man kann besser Gegner und gerade mehrerer Angreifer mit der Taschenlampe kontrollieren. Der Fokus über R1, der nur auf einen Gegner abzielt, finde ich nicht optimal und so kann es in der Hitze des Gefechts ziemlich hektisch werden. Gerade die Wölfe und Bosse sind hier ein extrem negatives Beispiel, weil das Kampfsystem für diese Art Gegner viel zu langsam und undynamisch ist. Hat mich massiv in den dunklen Wäldern und auf dem hohen Schwierigkeitsgrad genervt. Auch finde ich die Abschnitte mit Alan gut, kann aber jeden verstehen, der von den Umgebungsrätseln auf Dauer genervt ist.

Die Präsentation und die erzählerische Gestaltung sind hingegen absolut fantastisch und einige Kapitel eine Wucht. Ich liebe die Kreativität, die Remedy einfach bei vielen ihrer Games an den Tag legt. Auch ist die Atmosphäre ein Traum und die ganzen Referenzen an Akte X oder True Detective sind spitze. Stand jetzt, würde ich trotzdem sagen, dass mir Alan Wake 1 etwas besser gefallen hat. Wirklich nur marginal, aber spielerisch fand ich es persönlich gelungener und das Gameplay runder. Von der Präsentation, der audiovisuellen Gestaltung und der Erzählstruktur, ist Teil 2 natürlich klar besser und ausgereifter.

Egal, beides klasse Games und Teil 3 kann gerne kommen.

Erneut nur ein gutes Game, aber ein durchwachsenes Zelda, schade. Nach knapp 80 Stunden musste ich erstmal abbrechen, die Motivation zum weiterspielen fehlt mir aktuell einfach.

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Ein starkes Remake, was viele gute Änderungen einfügt und Teil 4 sinnvoll ergänzt, aber auch einige Rückschritte und Verschlimmbesserungen mit sich bringt.

Die nach wie vor trashige Story bietet nun teilweise besser geschriebene Charaktere, man denke an Luis und Ashley, aber im Gegenzug hat man Figuren wie Salazar etwas von seinem legendären Auftreten genommen. Ebenso finde ich es persönlich auch sehr schade, das Saddler jetzt deutlich weniger Screentime hat und erst später im Spielverlauf auftaucht und präsent ist.

Das Gameplay im Original gefällt mir im Vergleich durch den direkteren Stil und die arcadigere Ausrichtung auch etwas besser, ebenso das Verhalten der Gegner. Beim Remake kommt es gerade auf Professionel zu Spielsituationen, dass sich die Gegner schneller über die Areale bewegen und sie sich auch hinter dem Spieler teleportieren, was in nervigen und chaotischen Situationen enden kann. Auch diesen Punkt hat das Original besser gelöst.

Letztendlich ein tolles und zeitgemäßes Remake, gerade durch diverse QoL-Features wie den schnellen Waffenwechsel, die teils abgeänderten Bosse, neuen Gebiete und Gegner, was sich aber letztendlich für mich trotz allem dezent hinter dem nach wie vor zeitlosen Original einordnen muss.

Ein gutes Spiel, aber ein schwaches Zelda. Die Dungeons und ihre entsprechenden Items sind für mich die absolute Essenz eines jeden Zelda-Titels, leider wurden diese Punkte hier fast völlig ignoriert. Die Spielewelt und ihre Möglichkeiten, gerade durch die physikalischen Spielereien, sind toll, aber mir fehlt bei aller Liebe einfach das klassische Zelda Flair. Einmal durchspielen zum Release hat mir dann auch völlig gereicht und ich verspüre fast 6 Jahre später nach wie vor kein Interesse, erneut BotW spielen zu wollen.

Für mich bis heute leider eine eher schwaches Ende einer großartigen Reihe. Zu viele Zusammenhänge wurde wie eine wirre Fanfiction aufgelöst, alles plump mit Nanomaschinen erklärt und viele Dinge aus den Teilen 1-2 abgeändert und angepasst, da man plötzlich die Story und wirklich alle Charaktere in irgendeiner Form erklären wollte. Hat für mich die Reihe bedauerlicherweise etwas entmystifiziert und erinnert in der Retrospektive an Ridley Scott, der mit Prometheus und Covenant ebenfalls sein Vermächtnis eher geschadet als genutzt hat. Mit fast 15 Jahren Abstand und mehreren Durchläufen, fallen mir viele Mängel immer mehr auf, auch wenn man emotional mit dem Holzhammer voll zuschlägt und damit viele Ungereimtheiten versucht zu kaschieren.

Mit deutlichen Abstand die beste Version und auch heute noch ein wunderbares Jump 'n' Run. Die SNES-Version fällt leider deutlich ab, ist aber trotz allem noch ein gutes Spiel und auch deutlich besser als viele Disney Lizenztitel damals auf dem SNES und MD. Auch heute noch locker einen Zock wert.