Was für eine epische Reise durch verdammt schwere, aber gleichermaßen schöne Japan-Landschaften!

Hierbei handelt es sich zwar um ein echtes Soulsborne-Spiel, aber es gibt ausnahmsweise keine Ausweichrolle. Stattdessen fokussiert sich das Gameplay beinahe vollständig auf die neue Haltungsleiste, die sogar wichtiger als die Lebensanzeige des Gegners ist; wenn man durch gezieltes Blocken Angriffe pariert, füllt sich die gegnerische Haltungsleiste. Sobald sie im dunkelroten Bereich ist, kann man einen Todesstoß ausführen, welcher die verbleibende Lebenskraft ignoriert. Die meisten Bosse halten jedoch mehr als einen „Tod“ aus, was an roten Punkten erkennbar ist.

Wer nun aber auf die Idee kommt, einfach alles zu blocken, wird schnell den eigenen Tod erleben – man selber hat schließlich auch eine Haltungsleiste, deren Füllung zum Glück nur eine temporäre Paralyse zur Folge hat. In beliebige Richtungen ausweichen kann man zwar auch, Unbesiegbarkeits-Frames gibt es bei Sekiro aber überhaupt nicht. Insgesamt fühlt sich jede Bewegung und Animation äußerst flüssig an, was ich von einem FromSoftware-Titel auch erwartet habe.

Gestaltet sind die abwechslungsreichen Gebiete der japanischen Samurai-Welt in Form einer mit dem Spielfortschritt wachsenden Open World. Zwar sind die Gegenden immer noch sehr klein im Vergleich zu Elden Ring, aber das kam ja auch Jahre später heraus und hat einen anderen Gameplay-Fokus. Sehr gut haben mir die sich mit der Geschichte verändernden Teile der Karte gefallen, wenn zum Beispiel eine Festung angegriffen wird und plötzlich die vorher besuchten Orte in Flammen stehen. Das wirkt extra betörend auf die Augen, wenn man mit HDR und Ultrawide-Auflösung spielt!

Ein Wermutstropfen war der absurd schwere Endbosskampf, der in keinem Verhältnis zu allen anderen Gegnern steht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon alle bis auf 3 optionale Bosse erlegt, war den heftigen Kombos aber trotzdem nicht gewachsen. Problematisch war während des gesamten Spiels auch die Knopfbelegung auf dem Controller, denn wie schon bei Elden Ring funktionieren meine Xbox-Elite-Schultertasten für Angriff/Kontern/Blocken manchmal erst nach mehrmaligem Drücken. Nein, das ist keine Ausrede für fehlenden Skill, und geworfen habe ich den Controller auch nicht, auch wenn manchmal der Wunsch dazu aufkam.

Immerhin ist es jedes Mal ein richtig meddlgeiles Gefühl gewesen, einen bockschweren Boss endlich besiegt zu haben!

Achievements: 70 %

Reviewed on Jul 25, 2023


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