Es gibt diese Momente, in denen man von einem harten Tag nach Hause kommt und einfach nur stumpf einigen Vampiren und Dämonen eine über den Schädel ziehen will. Oder kenne diese Momente nur ich? Egal, Evil West ist für die Befriedigung dieses Bedürfnisses ein ganz guter Kandidat.

Wir befinden uns im Wilden Westen in den Vereinigten Staaten welche vom Terror von Vampiren und deren Dämonen gebeutelt sind. Der Protagonist Jesse Rentier ist Teil des Rentier Instituts, welches zur Jagt auf Vampire ins Leben gerufen wurde. Eine dunkle Bedrohung zieht auf und Jesse muss nun die USA vor dem Untergang bewahren.

Im Kerngameplay handelt es sich um ein Third-Person Action-Adventure. Man bewegt sich durch überwiegend linear aufgebaute Level und prügelt und schießt sich Gegner, die einem in den Weg kommen. Gerade zu beginn liegt da Fokus noch stark auf Nahkampfcombos und im späteren Spielverlauf kommen immer Schusswaffen hinzu. Die Benutzung dieser ist nicht unbedingt an Munition in klassischen Sinne, sondern eher an Cooldowns gekoppelt, wodurch ein etwas erhöhter Fokus auf Nahkampf erhalten bleibt. Sowohl im Nah- als auch im Fernkampf bekommt man im Spielverlauf einige Upgradeoptionen indem man sich Waffenupgrades mit dem gefunden Geld kauft oder durch Level-Ups Skills in einem Skilltree erwirbt. Ich habe erst erwartet, dass der Combat eher Hack and Slay mäßig anmuten wird aber zumindest der Zweithöchste Schwierigkeitsgrad, auf dem ich gespielt habe, hat etwas mehr Taktik erfordert. Häufig wird man mit großen Gegnermassen konfrontiert und da man auf höheren Schwierigkeitsgraden nicht viel aushältmuss man geschickte Wege finden mit seinem eigenen Moveset und Waffen effektiv Gegner zu töten, ohne selber schnell nieder gemacht zu werden. Wie gesagt sind die Level überwiegend Linear aufgebaut, bieten aber immer mal kleine Abzweige für Collectibles wie Geld oder Waffenupgrades.

Die Präsentation ist natürlich so cheesy, wie sie nur sein kann. Alles ist düster und blutig, alle Figuren haben Cowboy typisch zu jeder Zeit nen collen Spruch oder eine Beleidigung auf den Lippen und jedes Actionklischee, welches noch so tief in der Kiste liegt wird raus geholt. Die Musik ist dabei noch eine Mischung aus Rock und klasischen Westernklängen.

Auch wenn ich erwähnte, dass das Spiel später etwas Taktik verlangte, so hat das Gameplay auf Dauer doch nicht viel Tiefe. Dies wird durch regelmäßige neue Waffen o.Ä. kaschiert. Und gerade etwas hinten heraus neigt das Spiel dazu die Gegnermassen nur noch aus der Starken Bulletsponge Gegner bestehen zu lassen welche einen selber schnell umbringen können, was mir teils zu Frust führte.
Dennoch hatte ich meinen Spaß an dem Spiel. Für die nicht so lange Spielzeit, die das Spiel hat, hat mich das Gameplay bei Laune halten und ich mag so cheesy und edgy Spiele und Spiele in denen ich nicht zu viel nachdenken und einfach mal daddeln und Gegner hauen kann auch mal ganz gerne.

Reviewed on Mar 06, 2023


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