Die Grundidee von Raft ist sehr interessant. Ein Survivalcraft Spiel in dem man mit seiner Base umherreist klingt nach einer perfekten Kombination.
Entsprechend vorfreudig bin ich mit einer Gruppe von 6 Freunden in dieses Abenteuer gestartet, nur um anfänglich etwas ernüchtert zu werden. Die Möglichkeiten des Craftings sind im Vergleich zu Genre-Lieblingen wie Valheim und Minecraft doch recht beschränkt zu Beginn, und in puncto Gameplay kann keine Mechanik wirklich herausstechen. Zusätzlich clipt das Wasser bei hohem Wellengang sehr ärgerlich durch das eigene Raft. Da hätte ich mir in Puncto Wasserphysik etwas mehr erhofft von einem Spiel, das das Wasser zu seinem Hauptelement macht.

Doch all diese Kritikpunkte verblassen, wenn ich über die sehr schöne Zeit nachdenke, die ich hier mit meinen Freunden hatte. Unser Raft hat sich mit der Zeit wunderschön entwickelt und war ein Ort an den man immer wieder gerne zurückgekehrt ist. Außerdem hat die Hauptquest-Reihe für mich vollkommen überraschend geglänzt. Diese ist nämlich gespickt mit abwechslungsreichen Rätseln, welche ein wenig Escape Room-Charakter haben und auch in einer Gruppe von 7 Leuten exzellent funktionierten. So sind wir von Hauptquestziel zu Hauptquestziel gereist, haben unsere eigenen Rollen innerhalb der Crew gefunden und uns jedes mal einer neuen Herausforderung stellen müssen.

Insgesamt wird Raft vor Allem durch folgenden Punkt zu einem Survivalcraft-Liebling für mich: Es hat einen klaren roten Faden mit einem befriedigenden Ende und erlaubt es dadurch den Spielern mit einem Erfolgserlebnis und ohne lose Fäden diese Erfahrung zu beenden. Eine Eigenschaft, die nicht viele Survivalcraft Spiele so bieten.

Reviewed on Oct 31, 2023


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