Ich bin wirklich kein Fan von Strategiespielen. Weder Echtzeit, noch Turn-based, noch 4X. Trotzdem hat mich Total War Warhammer zu Beginn positiv überrascht. Der Prolog ist schön inszeniert, führt einen behutsam an die Spielmechaniken heran und erzählt zudem auch noch eine spannende Geschichte für Strategiespielverhältnisse. Dabei bleibt der Umfang der Prolog-Kampagne stets fokussiert auf einen kleinen Raum, eine kleine Armee und eine überschaubare Anzahl an Gegnern.
Nach dieser angenehmen Überraschung stürtzte ich mich voller Vorfreude in die erste richtige Kampagne. Als Slaneesh fuhr ich erste Siege ein, eroberte meine zweite Provinz und hatte ingsesamt eine wirklich gute Zeit. Doch nach und nach sollten sich meine Befürchtungen, die ich vor Release hatte, doch noch bewahrheiten. In der richtigen Kampagne passiert viel zu viel. Man verwaltet schnell eine zweistellige Anzahl Städte, klickt sich durch seine ründlichen Aufgaben und auf der Karte prasseln Events auf einen ein. Bei sowas verliere ich schnell die Motivation, klicke mich nur noch durch ohne zu lesen was meine Entscheidungen eigentlich bedeuten und verliere somit Schritt für Schritt den Zugang zum Spiel. Nach gut 11 Stunden war dann Schluss für mich, und ich musste beschämt einsehen, dass ich, wie immer bei solchen Spielen, an meiner eigenen Ungeduld und unheimlich kurzen Aufmerksamkeitsspanne gescheitert bin.

Auch die Echtzeitgefechte konnten meine Motivation nicht aufrecht erhalten, denn auch mit diesen fremdelte ich gewaltig. Das Steuern der Einheiten fühlt sich extrem träge an und ich habe nicht genug verstanden was genau welche Einheiten bewirken um das Gefühl zu bekommen, dass ich wirklich etwas bewirke durch meine Entscheidungen in der Schlacht.

Schlussendlich hat mir Total War Warhammer dank der tollen Atmosphäre und den erzählerischen Elementen sowie den schön anzuschauenden Schlachten trotzdem mehr Spaß gemacht als ein Civilization oder Stellaris.

Reviewed on Mar 10, 2022


1 Comment


2 years ago

Super Seducer!