Bayonetta 2 ist genau so durchgedreht wie der erste Teil, wenn nicht sogar noch mehr. Durch die knapp 8 stündige Story wird praktisch nie die Bremse gezogen. Wo in Bayonetta 1 noch manchmal durch kleinere Puzzle-einlagen das Tempo rausgenommen wurde, sind diese in Teil 2 komplett optional. So kann man mit Vollgas von einem Kampf zum nächsten Stürmen und zwischendurch auch noch komplett überdrehte Bossfights und epische Setpieces bekommen. Gerade in den letzten 4-5 Kapiteln dreht Bayonetta 2 noch mal komplett auf und liefert ungefilterten, stylischen Prügelspaß.

Die Story an sich ist hingegen komplett vergessenswert und trägt nicht wirklich was zum Spiel bei abgesehen von ein paar schönen Throwbacks zum ersten Teil.

Was das Gameplay angeht gibt es meiner Meinung nach kaum etwas zu kritisieren. Es gibt eine große Auswahl an Waffen, die sich sehr unterschiedlich anfühlen und auch die Gegner Vielfalt ist größer als in Teil 1 dank der Hinzufügung von Dämonen neben den altbekannten Engeln. Lediglich die freischaltbaren Fähigkeiten sind nicht besonders spektakulär und so fehlt mir ein bisschen mehr Progression.

Optisch legt Bayonetta 2 zwar eine Schippe drauf im Vergleich zu Teil 1,allerdings ist man heutzutage deutlich besseres gewohnt. Es wirkt schon etwas altbacken und der Stil ist leider nicht wirklich zeitlos. Manche texturen sehen schon sehr matschig aus.

Im Gegensatz dazu ist der Soundtrack wieder sehr gelungen und bietet die richtige Mischung aus episch und abgedreht um das Gameplay stimmungsvoll zu untermalen.

Insgesamt ist Bayonetta 2 ein würdiger Nachfolger mit einigen Verbesserungen, der genau das bietet, was viele wollten: mehr Bayonetta!

Reviewed on Jul 14, 2022


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