Ein nettes kleines Zelda-Soulslike Spiel. "Nett" ist wirklich das beste Wort, das mir für Death's Door einfällt. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich negative Erfahrungen, aber es gab auch wirklich keine Highlights, die mich komplett aus den Socken gehauen haben.

Das Spiel ist gut strukturiert aber vorhersehbar. Man geht in 3 verschiedene Dungeons, muss jedes mal 4 Kämpfe gewinnen, anschließend eine neue Fähigkeit freischalten und zu guter letzt gegen den Dungeonboss kämpfen.
Bezüglich Gegner-Design und Rätsel unterscheiden sich dabei diese Dungeons nur marginal. Genug damit es nicht langweilig wird, aber da hatte ich mir mehr erhofft. Das Finale des Spiels schafft es dann doch nochmal etwas mehr Varianz reinzubringen, was dem Spiel auch schon vorher gut getan hätte.

Was das Gameplay angeht ist Death's Door grundsolide. Das Kämpfen macht Spaß und fühlt sich sehr präzise an. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass ich gegen die Steuerung kämpfe oder mein Tod Schuld des Spiels sei. Das ist auch wichtig, da dieses Spiel ja schon sehr deutlich von Souls-Spielen inspiriert ist und damit streckenweise schon sehr herausfordernd ist. Ich bin kein Fan von Dark Souls und co., aber Death's Door hat mir Spaß gemacht, da ich das Gefühl habe, dass der Spagat zwischen Anspruch und Spielspaß hier deutlich besser gelingt.
Grund dafür sind mehrere Faktoren. Zum Einen verliert man absolut garnichts an Ressourcen wenn man stirbt, man muss lediglich von der letzten Tür, durch die man gegangen ist neu starten. Das wiederum ist nicht weiter frustrierend, da die Level so clever designt sind, dass man immer wieder Shortcuts freischaltet um von der Tür schneller wieder an die Stelle zu kommen an der man gestorben ist. Dadurch ist der Tod immer noch wichtig genug damit die Anspannung nicht flöten geht, aber man muss auch nicht genervt den selben Abschnitt nochmal spielen. Am besten noch mit weniger Leben und ohne Seelen (ja du bist gemeint Dark Souls).

Atmosphärisch trifft Death's Door einen schönen Ton und behandelt mit leichtherzigem Humor das Thema Tod und Loslassen. Das klingt jetzt vielleicht deeper als es wirklich ist, aber es gibt immer wieder schöne Momente, die einem ein Lächeln abgewinnen. Unterstützt wird diese Stimmung von einem wirklich starken Soundtrack, der immer dne richtigen Ton trifft von leichtherzig bis episch.

Einer der großen Kritikpunkte, die ich oft gelesen habe ist das Fehlen einer Minimap, was das navigieren mit den recht unübersichtlich verteilten Toren erschwert. Ich muss sagen, dass ich hier kaum Probleme hatte, was glaube ich größtenteils daran lag, dass ich Death's Door in wenigen langen Sessions innerhalb weniger Tage durchgespielt habe und somit die Welt ganz gut im Gedächtnis hatte.
Hier würde ich definitiv nicht empfehlen das Spiel länger ruhen zu lassen wenn man schon mitten drin ist, da man wirklich keinerlei Anhaltspunkte hat wo man als nächstes hingehen muss, außer das eigene Gedächtnis.

Insgesamt hat mir Death's Door überraschend gut gefallen dafür, dass ich weder Soulslikes noch klassische Zelda Spiele mag und Death's Door von diesen beiden Genres stark inspiriert ist. Dabei geht Death's Door aber auch nicht wirklich irgendwelche Risiken ein und verpasst somit die Chance mehr als nur solide zu sein.

Reviewed on Jan 29, 2022


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