Wie bei Animal Crossing kann ich auch hier verstehen warum es so viele Leute fesselt und fasziniert. Man kann hier sein eigenes kleines Farmerleben leben mit allem was an eintönigem Alltag dazugehört. Das ist wunderbarer Eskapismus, aber nicht sehr tiefgreifend wenn man klassisches "Gameplay" sucht.

Der Loop von Stardew Valley hat mich nach 10 Stunden nicht wirklich gepackt. Das lag zum größten Teil daran, dass das Spiel für mich trotz der entspannten Atmosphäre sehr stressig wirkte dank der zeitlichen Einschränkung. Da gibt es zum Einen die Tatsache dass die Tage an sich schon sehr kurz sind und gefühlt richtig durchoptimiert werden müssen und dann gibt es noch die Jahreszeiten, die praktische alle Ressourcen weiter zeitlich beschränken. Es entsteht ein richtiger Zwang bestimmte Sachen zu erledigen und ich fühlte mich auch schlecht wenn ich es nicht schaffte.

Und dann gibt es da noch den sozialen Aspekt, der für mich überhaupt nicht funktioniert. Man kann mit den Dorfbewohnern Beziehungen aufbauen, allerdings kann man mit jedem nur einmal täglich reden. Diese Dialoge sind komplett oberflächlich und sehr kurz. Ich war nie motiviert selbst mit Leuten zu reden an denen ich sogar direkt vorbei laufe. Und dann kann man ihnen noch Geschenke machen, wobei es nicht wirklich offensichtlich ist wer welche Geschenke mag.

Der Grafikstil und die Musik hingegen sind top, vor allem wenn man bedenkt Arbeit einer einzelnen Person dahintersteckt.

Reviewed on Jun 25, 2022


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