Nach Counter Strike ist Isonzo wohl der FPS der mich bisher am meisten gepackt hat, was ganz interessant ist, da Isonzo eine gegenteilige Philosophie zu Leben im Vergleich zu CS hat.
Während in CS ein Leben sehr wertvoll ist, da man nach dem Tod für die Runde raus ist, hat ein Leben in Isonzo erstmal keinen hohen Wert. Was wirklich gut ist, da Granaten, Scharfschützen, Artillerie, Bombardierungen, Mörserschüsse und Weiteres häufig zu einem unerwarteten Tod führen. Der Wert eines Lebens kommt stattdessen von dem Potential, dass erreicht werden kann. Wenn man direkt nach dem Respawn stirbt kann das etwas nervig sein, aber letztendlich ist es noch kein großer Verlust. Das Ziel ist es eine Position zu erreichen, bei der man großen Einfluss haben kann, indem man zum Beispiel in der Gruppe einen Kontrollpunkt stürmt, oder als Scharfschütze sich an eine günstige Stelle platziert.
Ich finde es wirklich beeindruckend, wie hier ein Spiel entwickelt wurde, welches die Kampfhandlung des ersten Weltkriegs recht authentisch ohne dabei übermäßig frustrierend zu sein.
Ich fand das Level Design schon bei Verdun recht beeindruckend, da die Maps doch recht abwechslungsreich waren, obwohl es eigentlich immer Grabenkämpfe waren. Isonzo ist noch um einiges faszinierender, da allein schon das Konzept von Grabenkämpfen in der Bergen eigentlich ziemlich absurd ist. Mit den ganzen Höhenunterschieden und verwinkelten Pfaden sind die Maps von Isonzo auf einem noch höheren Level.
Das einzige, was mich wirklich frustriert hat, war die Art und Weise, wie neue Ausrüstung freigeschaltet wird, da besonders beim Scharfschützen die Anforderungen teilweise wirklich absurd waren.

Reviewed on Nov 02, 2022


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