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Manchmal möchte man einfach jemanden aufschlitzen.

Als meine Frau und ich letztens ein Paket zur Post brachten, staunten wir nach Ankunft bei derselben nicht schlecht, als sie geschlossen hatte. Wir zogen unsere Smartphones hervor, überprüften die Öffnungszeiten und stellten fest, dass es smarter gewesen wäre, dies vor Verlassen des Hauses getan zu haben. Wir leben auf dem Dorf. Geschäfte haben hier nicht einfach so auf.

Da standen wir also, Paket in Händen, und fühlten uns dumm. Bestimmt lachte man bereits über uns. Die Post lag an einer Hauptstraße. Alle Menschen in Fahrzeugen, die gerade an uns vorbeifuhren, wussten, was geschehen war. Zwei Menschen mit Paket standen vor einer Poststelle, deren Eingangstür durch einen Rollladen versperrt war. Idioten. Hatten die denn kein Smartphone? Und nicht nur das: Wir waren zuvor in der Bäckerei gewesen. Ebenfalls mit Paket in der Hand. Die uns dort bedienende Bäckerin musste es bemerkt haben. Und bestimmt hatte sie auch gewusst, dass die Post geschlossen hatte. Dorfgeschäfte wissen voneinander. Es gibt hier ja nur drei oder so. Die kennen bestimmt die Öffnungszeiten untereinander. Wie die Bäckerin uns innerlich ausgelacht haben muss. Menschen, ey.

Um unsere Wut zu verarbeiten, begaben meine Frau und ich uns auf die Jagd nach prallen Schwänzen.

»Monster Hunter Now« ist wie »Pokemon Go«, nur besser, weil man die Monster diesmal nicht einfängt und versklavt, sondern einfach niedermetzelt, um sich aus ihren Schwänzen Schwerter zu basteln. Ich bin mir sicher, dass bereits mehrere Uni-Seminar-Game-Study-Texte in Arbeit sind, die das Ganze mit dem Dildoprügel aus »Saints Row The Third« vergleichen möchten, weshalb ich darüber nicht weiter schreiben werde. Dinge dieser Art können andere Menschen deutlich seriöser analysieren. Ich will einfach nur mit abgehackten Schwänzen auf andere beschwanzte Wesen einschlagen, bis auch diese einem schwanzlosen Dasein frönen.

Dabei bleibt »Monster Hunter Now« der Vorlage treu. Monster jagen, Monster töten, Monster zerhacken. Und am Ende baut man sich Rüstungen und Waffen aus dem Zerhackten. Da das Spiel von Niantic, also dem Studio hinter »Pokemon Go«, entwickelt wurde, verfügt es auch über die gleichen GPS-Funktionen. Man läuft durch die echte Welt und stößt überall auf Getier, das nur darauf wartet, ermordet zu werden. Lassen wir die ethische Grundsatz-Diskussion einfach mal unangetastet. Zugegeben: Dass Stolpersteine als »besondere Orte« markiert wurden, an denen man durch mehrmaliges Draufdrücken Knochen ausbuddeln kann, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Aber zumindest töten wir lediglich digitale Tiere. »Monster Hunter« bleibt »Monster Hunter« und es ist nur ein Videospiel. Kein Grund zur Aufregung.

Ob es meiner Frau und mir half, nach missglückter Paketabgabe Monster zu entschwanzen? Klar! Was spricht dagegen, wenn das eigene Feuerschwert am Ende des Tages ein bisschen mehr Schaden macht? Videospiele sind grundsätzlich eher dumm, aber das bedeutet ja nicht, dass sie einem nicht dabei helfen können, den krass-harten Alltagsalbtraum in Form einer geschlossenen Poststelle zu vergessen. Mir hat »Monster Hunter Now« deutlich mehr Spaß gemacht als »Pokemon Go«, weil man es tatsächlich spielen kann. Man wirft nicht nur Bälle und setzte sein Getier in Arenen, um diese zu bewachen, sondern kämpft als richtiger Charakter gegen riesige Monster. Das spricht mich total an. Und für unterwegs ist es darum die perfekte Unterhaltung.

Wie kommt es also, dass ich das Spiel soeben von meinem Smartphone gelöscht habe?

Die Monetarisierung ist unter aller Sau. Ignorieren wir Rüstungsboni, hat ein Charakter 100 Lebenspunkte. Ein Heiltrank heilt 50 Lebenspunkte. Man bekommt täglich 5 kostenlose Heiltränke. Benötigt man mehr Tränke, muss man diese für Juwelen kaufen. Das Standardpaket Juwelen kostet 2,49 Euro und bringt 150 Juwelen, wodurch ein Juwel 0,0166 Euro kostet. Ein Heiltrank kostet 60 Juwelen, also 0,996 Euro. Ein Heiltrank für einen Euro. Zwei Euro, um sich einmal vollständig zu heilen. Günstiger als echte Tabletten, die einen meistens nicht einmal bis zur Hälfte heilen, dennoch irgendwie teuer. Das teuerste Juwelenpaket kostet 119,99 Euro. Dafür bekommt man 15.000 Juwelen. Außerdem erhält man, wenn man das Paket zum ersten Mal kauft, weitere 7.772 Juwelen zusätzlich. 15.000+7.772=22.772 Juwelen. Das wäre ein gerundeter Juwelenpreis von 0,0052 Euro. So kostet ein Trank nur noch 0,312 Euro. Aber nur einmalig. Die Bonusjuwelen werden nach Kauf des Pakets deutlich verringert. Es gibt auch noch andere Sachen im Laden. Will man beispielsweise ein Monster markieren, um es zu Hause in Ruhe bekämpfen zu können, benötigt man einen Farbball, der 180 Juwelen kostet, also fast drei Euro, bzw. fast einen Euro, wenn man das »beste« Paket gekauft hat. So zieht sich das durch den ganzen Shop. Die Preise sind absurd hoch. Darum habe ich das Spiel gelöscht.

Das stimmt natürlich nicht. Die Preise interessieren mich nicht. Ich spiele »Monster Hunter Now« mittlerweile seit mehreren Monaten. Ich habe einmal Geld ausgegeben, um mir Juwelen zu holen, weil ich wissen wollte, was das für Boni bringt. Die Boni waren für meine Spielweise nicht relevant. Ich spiele das Spiel nebenbei, zum Beispiel wenn ich mit dem Hund draußen bin oder zur Bahn laufe oder zur Post gehe, um gegen ein heruntergelassenes Rollo zu rennen. Meistens spiele ich zu Hause. Neue Monster erscheinen alle drei Stunden, bei uns zu Hause tauchen dann ein bis drei Monster auf, die ich einfach vom Schreibtisch aus bekämpfen kann. Mit dieser Spielweise habe ich die Kampagne bereits mehrmals durchgespielt. Ich verfüge über gute Waffen und habe nicht das Gefühl, im Nachteil zu sein. Klar, wer mit Freundinnen stundenlang durch die Stadt laufen und Schwänze sammeln möchte, benötigt irgendwann Tränke, da man mit zu geringem Leben nicht mehr kämpfen kann. Aber warum darüber aufregen, wenn es einen nicht betrifft? Mich interessiert die Monetarisierung nicht. Ja, sie ist übertrieben, aber ich ignoriere sie einfach und spiele, so lange es mir möglich ist. Und wenn ich mal keine Tränke mehr habe und das Spiel sagt, dass ich nicht mehr spielen könne, dann lasse ich es eben. Sich über die Monetarisierung von Spielen aufzuregen ist langweilig und uninteressant. Trotzdem ziehen viele Menschen Freude daraus. Darum tut es mir sehr leid, dass sie nicht der Grund dafür ist, warum ich das Spiel gelöscht habe. Ich hoffe, dass der vorangegangene Absatz euch nicht zu sehr aufgeregt hat.

Der eigentliche Grund für die Löschung des Spiels ist Reddit. Ich hasse Reddit. Ich verabscheue Reddit. Reddit ist schlecht. Reddit hat diese beschissene Welt zu einem noch beschisseneren Ort gemacht. Es gibt keine schönen Orte auf Reddit und natürlich kommen jetzt wieder Menschen an und sagen, dass es da dieses eine Unterforum gibt, das eigentlich ganz gut ist, aber denen schleudere ich meine gesammelten Schwänze ins Gesicht und stelle sie anschließend in die Ecke mit den Menschen, die mir sagen möchten, dass man mit Nazis reden kann. Ich weiß nicht genau, warum ich das Bedürfnis hatte, ins »Monster Hunter Now«-Reddit zu gucken, aber ich tat es. Es war ein von Durchfall geprägter Tag, ich saß auf der Toilette, pinkelte aus dem Hintern und öffnete Reddit. Nur an Tagen mit Durchfall gestatte ich mir das Aufrufen von Reddit, weil ich dann das Gefühl habe, den ganzen über die Augen aufgenommenen Dreck sofort wieder in die Kloschüssel zu spritzen. Ich glaube, dass man das heutzutage »Detox« nennt, aber von solchen Dingen habe ich keine Ahnung. Ich bin nur ein Typ, der jedes Mal kichern muss, wenn er von Schwänzen redet. Und das auch noch ganz unironisch.

Im »Monster Hunter Now«-Reddit hatte ein Neuling gefragt, welche Rüstung er als Nächstes verbessern solle. Die Antwort lautete: »Du brauchst keine bessere Rüstung. Lass dich halt nicht treffen.« Diese Antwort kam gleich von mehreren Benutzer
innen und sofort wurde sich gestritten, weil die einen meinten, dass das eine dumme Antwort sei, während die anderen meinten, dass die Kritikerinnen an der Antwort die Fresse halten und gut werden sollten. Ich weiß, dass das normal ist auf Reddit. Ich weiß, dass jede Diskussion innerhalb weniger Beiträge ins Negative kippt. Und wenn man dann auch noch Reddit mit Gamern kombiniert, ist die Kacke am Dampfen, egal wie flüssig sie gerade sein mag. Ich hasse Gamer. Ich hasse alle Menschen, die sich etwas darauf einbilden, gut in einem Videospiel zu sein. Es gibt nur wenige lächerlichere Dinge. Ich habe dieses Jahr mehrere Werke Dostojewskis gelesen. Bin ich deswegen Pro-Reader? Natürlich sind auch die Buchliebhaberinnen im Internet eingebildete Deppen, aber Gamer setzen der ganzen Sache die Schwanzvergleichskrone auf. Ein Neuling stellt eine Frage und wird gleich darauf beleidigt, weil er sich nicht auskennt und schlecht ist. Wundervoll. Das ist genau das, was man lesen möchte. Und genau darum habe ich »Monster Hunter Now« von meinem Telefon geschmissen. Ich will mit dieser widerlichen Community nichts zu tun haben.

Das stimmt natürlich auch nicht. Alles, was ich da oben über Reddit und Gamer geschrieben habe, ist die Wahrheit und nicht nur meine Meinung. Dennoch sorgt das nicht dafür, mir ein Videospiel madig zu machen. Lass die Leute reden. Lass sie angeben. Lass sie prahlen. Es interessiert mich nicht. Niemand mag Angeber, was Angeber irgendwie nicht verstehen, wenn sie angeben. Aber irgendwann ist auch der schlimmste Durchfall einmal zu Ende. Dann verlasse ich Reddit und kümmere mich wieder um die Lebensfreude. Ich starte »Monster Hunter«, verbessere ein paar Rüstungen, lasse mich von Monstern treffen und freue mich darüber, nicht sofort zu verrecken, wenn dies geschieht. Dadurch spare ich Geld. Je weniger Schaden ich im Ernstfall nehme, desto weniger Tränke muss ich kaufen. Und das ist doch irgendwie clever.

In Wirklichkeit habe ich »Monster Hunter Now« gelöscht, weil es mich davon ablenkt, die echte Welt zu genießen. Ich sehe es vor mir, wie die Leute die Nase gerümpft haben, als ich in diesem Text erwähnte, dass ich das Spiel spiele, während ich mit dem Hund draußen bin. Der arme Hund. Wird ignoriert. Warum holt der sich einen Hund, wenn er sich nicht mit ihm beschäftigt? So ist die heutige Menschheit. Keinen Blick mehr für die Natur. Starrt nur noch auf den Bildschirm. Kein Wunder, wenn die Leute kopfüber in Rollläden rennen. Aus Hans-guck-in-die-Luft wurde Hans-guckt-auf-den-Schmutz. Weil Technik Schmutz ist. Ganz generell. Und ja, die Leute haben Recht. Ich möchte wieder die Natur bewundern, mit dem Hund spielen, meine Umwelt beobachten und nicht mehr auf den Bildschirm starren. Ich möchte wieder an Blumenstielen schlecken, nicht an Schwänzen. Darum habe ich das Spiel deinstalliert.

Das stimmt natürlich auch nicht. Als würde ich wegen »Monster Hunter Now« meine Umgebung ignorieren. Ich bin täglich mit dem Hund draußen, gehe überall zu Fuß hin, blablabla, ihr wisst schon. Ein Videospiel raubt mir nicht die Faszination an der Welt. Natürlich trete ich manchmal in Matschklumpen, während ich ein Monster bekämpfe. Natürlich entgeht mir hin und wieder der Anblick eines Babyrehs, dass gerade am Hintern einer Babykrähe schnuppert und dabei eine grinsende Babygurke isst. Aber damit komme ich klar. Man kann nicht alles sehen. Man kann nicht jedes Wunder der Natur entdecken. Es ist nicht schlimm, während des Spazierengehens kurz auf das Handy zu gucken, um Tiere mit einem Langschwert zu spalten. Vor allem nicht, wenn man es auf Strecken macht, die man immer und immer wieder jeden Tag aufs Neue zurücklegt. Ich weiß nicht, warum Menschen so viel Freude daraus ziehen, sich über Menschen aufzuregen, die während des Spaziergangs aufs Handy gucken. Die Welt ist jetzt auch nicht immer und überall total geil anzusehen. Man muss vielleicht auch nicht immer alles so verallgemeinern. Nur, weil jemand in dem Moment, in dem man ihn sieht, auf das Handy guckt, heißt das nicht, dass er das immer macht. Es handelt sich hier um Momentaufnahmen. Und selbst wenn es doch der Fall ist, geht es niemanden etwas an, was man unterwegs so anstarrt. Wenigstens starre ich keine Menschen an, die auf Displays starren. Das halte ich für deutlich übergriffiger. Alles ist gut. Kein Grund zur Panik. Die Außenwelt bleibt uns erhalten. Sie ist aber auch nicht unbedingt so enorm wichtig, wie andere es einem erzählen wollen.

Also. Was ist denn jetzt? Warum habe ich »Monster Hunter Now« von meinem Smartphone gelöscht?

Habe ich gar nicht.

Aber ich war kurz davor. So unglaublich kurz davor, dass ich nach einer Ausrede gesucht habe, um nicht die Wahrheit sagen zu müssen. Ich wollte mir nicht eingestehen, warum ich die Freude am Spiel verloren habe. Ich wollte es einfach nicht. Aber mir bleibt keine andere Wahl. Ich will mir nichts vormachen. Ich will euch nichts vormachen. Ich will ehrlich sein. Es liegt an mir. An mir und meinem krankhaften Komplettierungswahn.

Vor ein paar Tagen fand ein Event im Spiel statt. Details erspare ich euch. Man musste eine bestimmte Anzahl Monster besiegen. Eigentlich keine große Sache. Aber ich hatte Besuch und deswegen Besseres zu tun, als alle drei Stunden auf mein Handy zu gucken. Wir waren zwar draußen, aber auch da waren meine Gedanken nicht auf Monsterschwänze gerichtet, sondern auf den Besuch. Das ist natürlich nichts Besonderes. Dennoch ergab sich daraus ein Problem: Nach erfolgreichem Abschluss des Events erhielt man eine Medaille. Eine einzigartige Medaille, die diesem ganz bestimmten Event zugeordnet war. Diese Medaille konnte man nach Ablauf des Events nie wieder erhalten. Und das machte mich unglaublich unruhig.

Ich habe ein Problem mit Events dieser Art in Videospielen. Was mir fehlt, ist der Mut zur Lücke. Als das Event beendet und ich die Medaille nicht bekommen hatte, wollte ich »Monster Hunter Now« löschen. Ich hatte versagt. Ich hatte die Herausforderung nicht geschafft. Die Medaille war weg. Für immer. »Monster Hunter Now« ist scheiße. Ich hasse es. Ich will es nie wieder sehen. Was soll das überhaupt, dass man in Videospiele Zeug einbaut, das man ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr erhalten kann? Darum stresst mich ein »Season Pass« in Videospielen, der ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr erhältlich ist. Ich will alles haben. Alles freischalten. Und wenn das nicht möglich ist, komme ich damit nicht klar.

Lustigerweise sind Errungenschaften / Trophäen / Achievements kein Problem für mich. Ich beende nur wenige Spiele mit 100%. Hier lege ich keinen Wert auf die Komplettierung. Warum? Weil man die Dinger nicht heute erledigen muss. 100% in »The Binding of Isaac« kann ich auch noch Jahre nach dem Erscheinen des Spiels erreichen. Kein Problem. Außer natürlich bei Online-Spielen. Hier kann es passieren, dass sie auf einmal offline und nicht mehr erreichbar sind. Das ist für mich jedoch kein Problem, da ich keine Mehrspielerspiele spiele. Ich bin schließlich nicht bescheuert. Errungenschaften kann ich ausblenden. Diese eine Medaille dagegen nicht. Das ergibt keinen Sinn. Das weiß ich. Aber es ist so.

Immer, wenn ich »Monster Hunter Now« starte, denke ich an diese verdammte Medaille. Im Spiel selbst sieht man nicht einmal, dass sie fehlt. Es gibt keinen ausgegrauten Bereich in der Medaillenübersicht. Es werden lediglich erhaltene Medaillen angezeigt. Nur im direkten Vergleich mit der Übersicht einer anderen spielenden Person fällt auf, dass sie mir fehlt. Und zu einem solchen Vergleich wird es vermutlich niemals kommen, da das Spiel nicht einen solchen Hype erfahren hat wie »Pokemon Go« damals. Niemand interessiert sich für »Monster Hunter Now«, geschweige denn meine Medaillen. Niemand wird mich darauf ansprechen. Außer natürlich lustige Menschen nach dem Lesen dieses Textes. Aber lustige Menschen hat letztendlich noch nie jemand leiden können. Trotzdem macht es mich fertig, dass ich sie nicht erhalten habe. Das Event war nicht einmal schwer. Es wäre ein Leichtes gewesen, sie zu bekommen. Keine zehn Minuten hätte es mich am letzten Tag gekostet, das Drecksding zu erhalten. Aber ich hatte Besuch und wollte nicht wegen eines Videospiels nach draußen rennen, um ein Monster zu zerlegen. Kein Videospiel ist so wichtig, dass man deswegen alles stehen und liegen lassen sollte. Kein Videospiel rechtfertig die Panik, die in mir aufkommt, wenn ich von den neuen Events lese, die in nächster Zeit in »Monster Hunter Now« stattfinden werden. Es ist lächerlich. Es ist ein kleines Bildchen in einem Videospiel, bei dem nicht einmal feststeht, ob es in zehn Jahren noch existiert. Das alles tut mir nicht gut, es macht mich unruhig, es macht mich nervös und es macht mich fertig.

Und darum habe ich »Monster Hunter Now« noch nicht gelöscht. Darum spiele ich es weiter. Um mich an das Gefühl zu gewöhnen, nicht immer alles haben zu müssen, was ein Videospiel zu bieten hat. Es ist unwichtig. Einfach unwichtig. Das Sammeln von Schwänzen macht mit der Medaille genauso viel Spaß wie ohne. Die prallen, straffen, starken, enormen, fleischigen Schwänze lächeln mich immer noch genauso an wie vor dem Ausbleiben der Medaille. Das Spiel ist genauso wie vorher. Und ich muss lernen, das zu verstehen. Ich muss mich so lange mit diesem verdammten Gefühl konfrontieren, bis ich es endlich so auslachen kann, wie es das verdient hat. Ich muss diese Angst ablegen, etwas nicht erhalten zu haben. Als würde es etwas über mich, meinen Charakter und meine Persönlichkeit aussagen, dass ich diese goldene Grafik nicht bekommen habe.

Ich spiele »Monster Hunter Now« noch immer. Ich habe nicht alle Medaillen. Tagelang habe ich nach Gründen für die Deinstallation des Spiels gesucht, die den eigentlichen Grund verschleiern sollten. Mittlerweile weiß ich, dass das nicht richtig ist. Die Medaille ist weg. Und das ist nicht schlimm. Denn ich habe einen ganzen Haufen Schwänze im Inventar. Und es werden von Tag zu Tag mehr.

https://spa-zone.de/ausreden-und-gruende-fuer-ein-medaillenloses-leben/

Originally posted here: https://cultclassiccornervideogames.wordpress.com/2018/12/07/skyroads-1993-ms-dos-review/

I don’t think there are too many sci-fi themed racing games set in space. There are plenty of racing games set on other planets, but a track actually set in the middle of space with nothing around? The only other thing I can think of is Rainbow Road from the Mario Kart franchise. How the physics of it work, I have absolutely no idea, but Imagine it was funded by someone who had a lot of time, money, and boredom who thought it was a good idea to set one of the tracks in the middle of an asteroid field.

Released in 1993 only for MS-Dos, SkyRoads was developed by Bluemoon Software and published by Creative Dimensions.

The game is a remake of the companies previous game, Kosmonaut, which was, from what I could find, was the first commercially released game from Estonia, which is a country you don’t hear a lot from in the game development world. It was even successful enough for one of the developers to buy his own car. Due to it’s success, we now have SkyRoads.

The gameplay is simple, you control a Skycar. I don’t know why it’s called a Skycar, since we’re in space, not the sky. Maybe it was a bit more catchy than Spacecar, but whatever. Left steers left, right steers right, up makes you faster, and holding down makes you slower. The Skycar will stay at whatever speed you leave it at, which I guess is the advantage of driving in space, once you’ve started accelerating, you don’t need to press the pedals and waste gas.

And finally, the space bar makes your car jump, which is needed for when you’re jumping from platform to platform. If you miss a platform or don’t jump in time, you either crash into a part of the skyplatform and explode and I’m assuming either die or get critically injured, or float off into space, and I’m assuming to wait for someone to collect you, all while speeding off at hundreds of miles an hour into space or a possible asteroid belt.

The tracks are mostly flat surfaces floating in space, so no having to worry about overly complicated turns or course design. Apparently you can just put platforms wherever you want in space. My guess is that there aren’t any laws in this part of the universe (physical and governmental) and this is out of the way for the Space Cops to find you. Like this is the space equivalent of back roads or maritime law.

The goal of each course is that you have to jump from platform to platform on each track before driving through a small tunnel at the end of the road. And if you don’t accidentally crash into one of the obstacles and blow yourself up or fall or jump off of one of the platforms to be lost in the emptiness of space, doomed to float away forever, you have the Oxygen (O2) and Fuel meters to worry about. If you run out of fuel, you can’t control your skycar and you’re either going to crash into something or fly off into space, and if you run out of Oxygen, you just explode. I don’t know how you would explode in space if there isn’t any oxygen. I guess the developers have decided to take some liberties with science as a whole.

The Oxygen meter doubles as a time limit, in that you have to make it to the end of the course before you use it all up, and the fuel meter only depletes when your Skycar is accelerating. If you run out of either, you’ll lose. There is also a bar on the dashboard that shows how far you are on the course, but it doesn’t really matter much, since you’re going to spend your time concentrating on the track, and the speed meter that i mentioned earlier.

Certain surfaces on the course have different effects on your whip. Blue increased your O2 and Fuel, Light Green rapidly increased your speed, Dark Green rapidly decreases your speed, Grey is slippery like oil and if you either drive left or right on the surface, your stuck going in that direction, and Pink causes your ship to explode when you land on it. I’m not sure how friendly this is to color blindness, so you might want to watch a couple of videos before playing.

Some stages also have a higher or lower gravity, with 500 being normal gravity. The game has 10 worlds, with each having 3 stages each. All this really means is that each has a different background, which is nice having some variety in visuals. You can play any of the stages in any order, but it would be best if they were played in order, since it would be easier for beginner players.

The only thing to show for the completion of tracks is that each track gives you a gold medal when you win, each track giving you 7 gold medals total. This is really only for show though. The earlier game that his is a pseudo remake of, Kosmonauts, had a scoring system, which was a nice was of showing up your friends with a higher number.

Following the success of SkyRoads, Bluemoon released the SkyRoads Xmas Special the following year with another 10 worlds. and I threw that game into this review because I couldn’t justify another review for something that’s just regular SkyRoads but with more levels and a Christmas coat of paint. Not only that, I could also claim this as a Christmas review despite it not being the main focus. Only 4 of theme are Christmas themed though, with new artwork for the backgrounds, all of which are obviously Christmas inspired. The rest use backgrounds from the original SkyRoads. I guess the development team just wanted to capitalize on SkyRoads popularity by rushing something new onto the market with minimal effort. How weirdly predictive of modern gaming companies.

All of the gameplay mechanics are the same, so the is pretty much only counts as a level pack. The only real difference is that all of these levels are more difficult, so this is more for the skilled SkyRoads players. Still, it’s still nice to get more levels, because playing the first game could get boring pretty quickly for some players who like a challenge.

Bluemoon didn’t go on to do much else. They released a few more games and a couple of other projects. The only other think related to SkyRoads they released was a tech demo called Stellar Xpress that was meant to to be a 3D version of SkyRoads, and it even got sold to a VR gear manufacture as a demo to be bundled with their headsets, but further plans were abandoned due to the gameplay not being able to be reproduced in 3D. It was also released for free, and it’s a neat little experience.

Since the game is officially freeware released by the company itself, you can easily find a copy on the internet without having to worry about it. And as a result, there have been user created versions of SkyRoads along with games with similar gameplay.

There is a version of SkyRoads called ‘OpenRoads’ that plays the game in a web browser. Unfortunately, the original Kosmonaut or the VR Stellar Xpress isn’t playable through the web browser, but ‘OpenRoads’ does come with a VR enabled version of both SkyRoads and the X-Mas special, which is a neat little addition. But it’s limited to the DK1 and DK1 from what I can get from the website.

There is even a SkyRoads clone called ‘Tasty Static’ (epilepsy warning for that game), which is a fantastic name for a game, and the soundtrack for that game is also free.

And the soundtrack is even free, so if you can’t get those beeps and bloops out of your head, feel free to click the link below to throw them onto whatever devices you listen to your music from.

Bluemoon actually went on to help in the development of the peer-to-peer software behind file sharing programs Kazaa, Grokster, and iMesh and the audio and video communicator software Skype, so Bluemoon not only has had an interesting foray into video games, but an interesting history in tech overall to say the least.

Skyroads managed to leave a little legacy of it’s own, achieving cult status. But it was never popular enough to make it big, but it did entertain a few people along the way. Best of all, all of the games mentioned in this review are freeware that you can download from Bluemoon’s site, which is surprisingly still up. So go download it and have fun.