Das Spiel hat sehr viel Style, aber es mangelt ein wenig an der Substanz.
Die Produktionsqualität der Graphik und des Sounds sind fantastisch, dafür konnte mich die Story und das Gameplay weniger überzeugen.
Das Problem an der Handlung ist, dass der meiste Kontext Bruchstückhaft zu finden ist, was mir letztendlich mit nicht genug Informationen zurückließ, um mich für die Charaktere wirklich zu interessieren. Das Spiel nimmt einfach an, dass man sich genug für die Charaktere interessiert, ohne etwas dafür zu tun. Die bombastischen Momente am Ende des Spiels haben mich ein wenig an die Nier Spiele erinnert, nur dass diese Momente deutlich weniger dramatisch sind, wenn man mit den Personen nicht wirklich vertraut ist, oder nicht versteht aus welchen Gründen sie handeln.
Was mich aber am meisten stört ist der Fakt, dass man sich nicht wirklich entschieden hat was für ein Platformer das Spiel sein soll. Es wird als Puzzle-Platformer verkauft wobei die Puzzles häufig eher mittlere Komplexität haben und häufig eher wegen der Aufwändigkeit der Durchführung Zeit brauchen. Zudem kommen im späteren Verlauf immer mehr zeitkritische Situationen und Kampfszenarien, für die meiner Meinung nach die Steuerung des Charakters nicht so wirklich geeignet ist.
Der Charakter hat keinen normalen Sprung, sondern schleudert sich stattdessen in die gezielte Richtung, was aber bedeutet, dass man den Sprung in der Luft nicht mehr kontrollieren kann. Für die ersten 2-3 Kapitel ist das auch keine große Sache, außer dass man sich nicht ganz so flüssig bewegen kann wie in anderen Platformern, aber am Ende schmeißt das Spiel einen in unzählige Kämpfe und wo es einen mit fliegenden Projektilen überwältigt, was mit dieser Steuerung wirklich anstrengend ist. Wenn man schon so viel Action am Ende haben möchte, dann hätte ich mir gewünscht, dass diese auch schon frühzeitig im Spiel etabliert wird.