Sehr interessante Mechanik.
Ich kann Koopbrettspiele nicht wirklich leiden, weil es grundsätzlich einer ist, der die Ansagen macht und alle führen aus.
Man kann daher auch gleich alleine spielen.
Alleine ein Brettspiel spielen ist aber nervig, weil man ständig mischt, ständig nachliest und kaum spielt.

Diese nervigen Arbeiten werden aber hier vom Spiel vorgenommen.

Es gibt viele Möglichkeiten Geister zu mischen und sich immer höhere Schwierigkeitsgrade zu setzen.

Der zurückbutton ist eine gute Sache, weil man doch öfter mal eine Karte falsch verstehen kann oder ein Zeichen übersieht und der Plan nicht aufgeht.

Durch die Mischung aus Schwierigkeitsgrad, Inselgröße und Geistern ist hier ein hoher Wiederspielwert gegeben.

Wer Koopspiele mehr mag als ich: man kann es auch zusammen spielen.

alone in the dark

Der Zweck von mehreren Protagonisten sollte in erster Linie die Interaktion untereinander sein.

.. statt dieser Interaktion hat man sich für 1314ß01 unnötige Traumwelten/Vergangenheiten entschieden, durch die der gewählte Protagonist alleine durch muss.

Keine Ahnung warum. Was da passiert ist völlig irrelevant.
Das Spiel ist buggy, ständig leuchtet irgendwas, was nicht leuchten soll.
So viele Kisten und Schubladen, die einfach leer sind.
Munition, die man nicht aufnehmen kann, weil man voll ist.

Auch wird beinahe ausschließlich in Arenen gekämpft, was jegliche Spannung nimmt.

Gegenstände können in Räumen spawnen in denen man bereits war.

Wenn man 2 Türen zur Auswahl hat und die falsche nimmt, startet sofort eine Sequenz und der andere Raum kann nicht mehr durchsucht werden.

Viele Notizen, die man findet, sind philosophischer Mist.

Eines der ersten Rätsel beinhaltete eine Gartenschlauchverlängerung .. weil der Schlauch 20 cm. vom Ziel entfernt lag.
Der Schlauch.. lag aber in weiten Kurven auf dem Weg dahin.
Bereits hier war klar, wie egal den Spieldesignern das ganze Spiel ist.

Die anfängliche .. Unklarheit/Spannung über die aktuelle Situation, wie sie Herrenhaushorrorspiele nahezu immer vorhanden ist,
ist nett, geht jedoch aufgrund der obigen Punkte so schnell verloren.

Und das Ende... machts nicht besser.

Midnight Suns

Das Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball des Marveluniversums.

Ein Daily Sim-Spiel in dem man sich Kostüme und andere Dates (JA ..DATES!!) freischalten kann, aber weil Marvel drauf steht, ist es natürlich cool.
Wer mir das nicht glauben mag, hier ein kleines Beispiel:
nach ca. 1-2 Stunden hatte ich 1!!! neue Karte im Deck, aber bereits 30 Kostüme freigeschaltet. Kaufen kann man diese dann mit einer Währung, die sich "Gloss" schimpft. Das Spiel hat mehr von Polly Pocket als von einem Videospiel.
In der Zeit hatte ich 4 Kämpfe...
Der Fokus des Spiels ist eindeutig. Slay the Spire hätte man in der Zeit 2-3x bis zu den Credits spielen können.

Wahnsinn wie viel unnötiges Gelaufe in ein "Deckbuilder" eingebaut werden kann.

"Hey lauf doch mal zu dem und sprich ihn an"
"Hey lauf zum nächten Typen am ganz anderen Ende der Map und sprich auch mit dem"
"Hey geh zur Map und wähl ne Mission aus"
GEIL Endlich spielen, oder?
.. "Hey lauf vom Hof zum Tor"
..............."Hey lauf vom Tor.. zum Tor..."
Bis hier hin wurden bereits 5 Zwischensequenzen übersprungen.. und jetzt nochmal 3 überspringen und schon darf man mal einen Zug machen.

Ach und rennen darf man im riesen Hubgebäude nicht.. nur außerhalb. Sonst wäre das Spiel ja zu schnell durch.

Wenn das nicht nach Spielspaß klingt, weiß ich auch nicht.

JEDE Karte, die gespielt wird triggert eine Animation, die sich nicht überspringen lässt und nicht abschalten lässt, ich habe zumindest keine Option dazu gefunden..
Das Bedeutet, dass jeder Kampf deutlich über 5 Minuten geht, obwohl man am Ende nur ca. 10 Karten gespielt hat.
Zum Vergleich: bei Slay the Spire spiele ich 10 Karten in ca. 5 Sekunden. Und das mit Controller.

Und dennoch sagen Wertungen:"Dahinter versteckt sich ein super Deckbuilder" ... NEIN.. von den letzten 10 Deckbuildern, die ich gespielt habe, ist Midnight Suns das Schlusslicht.
Es ist immer klar oder egal, welche Karte man spielt, weil es VIEL zu leicht ist.
Dennoch kann man Charaktere leveln, damit es auch für wirklich jeden schaffbar ist ohne eine Gehirnzelle zu aktivieren.

Man muss schon einen großen Hass auf die Menschheit haben, um das Spiel zu empfehlen.

Mir sind Dungeoncrawler nicht fremd. Hirnloses dungeoncrawlern mit hohem Glücks- und Grindfaktor, ohne tiefe Skilltrees, Levelsysteme,Story oder Partievariationen.

Das alles bekommt man auch hier, allerdings ohne Spielfunktion. Man kann alles auf 4fache Geschwindigkeit stellen, die Kämpfe bleiben aber suuuper langsam.
Und man nutzt grundsätzlich nur seine stärkste Attacke, Nachdenken brauche ich nicht.

Level up erhöht HP und Kapazität fürs Equipment. Mehr nicht.
Equipment erhöht in der Regel Angriff oder Verteidigung.
Mehr nicht.

Man hat nicht nach 5 Minuten alles von dem Spiel gesehen, sondern bereits mit dem ersten Ingamebild.
So sieht alles aus.
Der Soundtrack ist schrecklich.

Ich hatte so gehofft, dass das Spiel aufgrund seines noch minimalistischeren Aussehens, in anderen Ecken auffährt, aber das ist nicht der Fall.

Es gibt einen Gegner, der schon recht früh im Spiel erscheint, der einem bis zu 10.000 Gold pro Attacke abnimmt. Klar man hat ja nur recht wenig Geld, daher nicht schlimm oder?
.. man kann ins Negative gehen.
Ich hatte nach dem Kampf -45.000 Gold und 5 Gegner bringen ca. 50 Gold pro Kampf.
Da Geld aber ohnehin nicht viel bringt, was alle Shops nahezu sinnlos macht, ist das nicht mal ein Gamebreaker und ich weiß nicht, ob es das besser oder schlimmer macht.

Nette Idee, aber .. einfach nicht komplex genug.
Das Spiel besteht aus den 5 Bildschirmen, die man bereits nach 10 Sekunden gesehen hat.
Mehr kommt nicht dazu.

Man kann nicht mal zum Händler gehen, man muss warten, bis dieser als Kunde kommt.

Das Trankbrauprinzip wirkt anfangs nett, aber abgesehen von den Shortcuts, die man mit Rezepten erstellen kann, muss man jedes Mal die Tränke neu mischen um irgendwo hinzukommen. Und das nervt bereits nach einer Stunde.

Geld ist zu beinahe nichts gut. Und .. dann stellt sich schnell die Frage, warum man den ganzen Mist eigentlich macht.

Der Garten ist nicht ausbaubar. Das meiste Alchemiezeug ist nicht ausbaubar. Die Maschine, die man bauen kann, benötigt so aufwändige Tränke, dass man da überhaupt keine Lust drauf hat.

Feilschen ist 5x lustig und dann X Stunden nervig, je nachdem, wie lang man es durchhält.

Wäre das ganze Spiel eine Minispiel in einem RPG und würde damit einem größeren Zweck dienen, würde das gut funktionieren.
Aber so.. ist es leider sehr schnell, sehr langweilig.

Interessantes TD-Spiel.
Der "Gegner" ist eine Flüssigkeit, die sich immer weiter ausbreitet.
Das Problem daran.. der Gegner ist eine Flüssigkeit, die sich absolut berechenbar ausbreitet.
Keine Überraschungen.
Ein Krater? -> Mörser
kein Krater? -> Blaster.

Keinen Grund je was anders zu machen.

Und so spielt sich jedes Level.
Für das Geld kann man nicht meckern, aber es wird niemanden tagelang wach halten.

Puh.. das Grundprinzip = schnetzel dich durch Zombies bis zum Boss, Geld und Seelen machen dich dauerhaft besser klingt beinahe unverkackbar.

Jetzt kommen aber all die Gründe, warum das alles nicht so recht spaßig ist:
Das Spiel ist die meiste Zeit viel zu leicht, um dann beim Endboss mit 2 Hits das Leben auszuhauchen.
Das wäre nicht so schlimm, wenn es nicht immer ewig dauern würde, bis zum Boss zu kommen.
Und das liegt an 2 weiteren richtig schlechten Gamedesignentscheidungen, die man unmöglich schön reden kann.

Das Level ist immer prozedural generiert. Ist ansich schon schlecht, aber gepaart mit folgendem Punkt wird eine Katastrophe draus:
Auf jedem Stockwerk (10 bis 15 Stück pro Level!!) sind 3 Upgrades versteckt, die man für den Endboss doch eher haben sollte.
Auch Amulette sind wichtig, die theoretisch überall liegen können.
Also muss man JEDES Mal, JEDEN Raum durchsuchen.

In einem Level gehen die Türen auch noch suuuper langsam auf.. warum?

Es gibt kaum Informationen. Man hat 10 Slots für Talismane, die verschiedenste Fähigkeiten haben.
zB. "Verstärkt Angriff abhängig von der Menge, die du bei dir hast" ... ok.. 1 pro Gold? 1 pro 10.000 Gold?
Wäre das nicht wirklich wichtig zu wissen?
Von solchen Halbinformationen gibt es sooo viele.

Es gibt eine Essensanzeige.. komplett sinnbefreit.. muss man sich neben Health auch noch um Essen kümmern, weil man sonst verhungert. Klingt DAS spaßig?

Endbosse sind sehr buggy.

Immerhin freut man sich auf die dauerhaften Upgrades.. aber das Spiel ist wirklich deutlich zu langatmig für so wenig bedeutsame Action.

Lacuna:

Das Spiel hat unverschämte Ladezeiten.
Kommen aber zum Glück sehr selten vor.

Es sieht auch nicht gut aus.
Pixelgrafik wird grundsätzlich als "Total schön" bezeichnet, aber ich konnte das nie nachvollziehen.

Gameplay gibt es quasi nicht.

Und dennoch hat das Spiel mit absolut mickrigen Mitteln Atmosphäre geschaffen!
Ein richtig guter Synchronsprecher, der in der Ich Perspektive über das Geschehen spricht und einen direkt abholt.
Ein Soundtrack, der nicht nur gut klingt, sondern auch effektvoll eingesetzt wird.
Damit meine ich nicht, dass er laut ist, wenn die Post abgeht und leise, wenn sie es nicht tut.
Hier wird mit dem Soundtrack gespielt.

Auch muss man nie ewig laufen, damit die Spielzeit gestreckt wird. Fahrstuhlfahrten werden meist mit einem inneren Monolog begleitet. Hier wirkt nichts verschenkt.

Die Texte sind nicht überragend, aber so viel besser als der miese Durchschnitt aller Videospiele.
Das führt dazu, dass man nicht anfängt Texte wegzuklicken. (Zumindest nicht absichtlich.. ich werde alt)
Man ist gespannt, was als nächstes passiert.

So viele Spiele bezeichnen sich als "narrativ" und bekommen genau das nicht hin, weil das Gebrabbel so irrelevant und langweilig ist, dass man es nicht lesen will.

Und all diese Dinge kosten in der Entwicklung weniger als eine leere tote Openworld, die kein Mensch haben will.

Ähnlich (wenn auch nicht ganz so gut) wie To the Moon ein Beispiel, wie man mit wenigen Mitteln und viel Liebe ein schönes kleines Abenteuer erschafft.

Entscheidungen wirken (und sind auch) wichtig.
Ich glaube ich habe zuletzt bei Heavy Rain so sehr über eine Entscheidung gegrübelt.

Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass man schnell Dinge verpassen kann. Mal für 2 Minuten nicht nach Emails geschaut und schon hat man ein Gespräch verpasst.

Die "Fälle" sind alle lösbar. Das weiß ich, weil ich es doch tatsächlich hinbekommen habe. Und sowas passiert in solchen Spielen nie.

Zudem geht das Spiel nicht ewig.
Es macht für einige Stunden Freude und solange geht es auch. Keine künstliche Streckung. 100% Spaß, klare Empfehlung!

Einer der simpelsten Twinstickshooter.
Es gibt nur ein paar Waffen und sie funktionieren im Prinzip alle gleich.
Es gibt 5-6 verschiedene Gegnersorten..

Man hat in 5 Minuten tatsächlich schon alles vom Spiel gesehen.

Ich hab das Gefühl, dass die Entwickler mehr Spaß an den Leveln hatten als die Spieler.

Es wirkt wie Angry Birds, ist aber Candycrush.
Es gibt so viele Blöcke, aber selbst aktivieren kann man nur die roten Explosionsblöcke. Die Level sind daher sehr schnell weggespielt.

Für Steamerfolgsjäger.. das Spiel ist in ner halben Stunde komplettiert.

Man hat nach 20!! Minuten leider bereits alles gesehen..
Bei den überschwänglichen Bewertungen hätte ich mir mehr erhofft.
Manche Reviews haben mehr Inhalt als Buckshot Roulette...

Im Prinzip ist es Qix in "moderner", aber nicht wirklich besser.
Und dennoch seine 99 Cent allemal wert :D

Door Paradoxn.

Ein The Room für zwischendurch.

Deutlich leichter und in Level unterteilt.

Leider ist es buggy.
Ein Rätsel konnte mit einem Bug ausgehebelt werden und manche Eingaben werden vom Spiel nicht akzeptiert, sodass Dinge nicht gedreht werden, obwohl man genau diese Bewegung gemacht hat.
Oftmals wirft es einen auf die Rückseite des Levels, was man sicher nicht möchte, wenn man auf die Vorderseite klickt.
Das kann leider etwas frustrieren, ist aber nicht soo schlimm, dass es unspielbar ist.

Sehr cooler Roguelike Deckbuilder, mit vielen Stärken auch ein paar deutlichen Schwächen.

Das Ziel ist es immer, mit einer Hand möglichst viele Punkte zu machen, um den "Gegner" zu besiegen. Dieser ist schlichtweg eine Punktzahl.
Das Problem ist, dass das ausschließlich durch die Multiplikation von Chips und Multiplikator ist.

Es gibt verschiedene Decks, die einen bereits von Anfang an in eine bestimmte Richtung drücken.

Mehr Joker Plätze (Relikte in Slay the Spire Sprache) dafür weniger spielbare Hände macht eben nur Sinn, wenn man die Plätze dann auch nutzt.

Ein Deck, dass Chips und Multi am Ende perfekt ausbalanciert?
Hier geht man ausschließlich auf Chips, da diese sehr viel einfach anzuhäufen sind.
Und hier kommt die ganz große Schwäche:
Es gibt VIELE Joker, das ist sehr positiv.
Aber die meiste Joker, funktionieren nur mit anderen Jokern.

Man braucht nicht Flushes und Straßen anpeilen, weil man nur eine dieser Hände spielen kann. Da alles mulitpliziert wird, sind 2 schwache Hände lange nicht so gut, wie eine starke Hand.
Daher sind oft 4 von 5 Jokern für den eigenen Run sinnlos oder deutlich zu schwach und auf höheren Schwierigkeitsstufen sogar noch deutlich weniger.

Ein weiterer Mangel ist, die Tatsache, dass man auf höheren Schwierigkeitsgraden keine Belohnung für den ersten Kampf pro Ante (Kapitel) bekommt.
Man überspringt diesen daher.
Dafür gibt es eine zufällige Belohnung.
Ist die schlecht, wird sofort ne neue Runde gestartet, bis die Belohnung endlich gut genug ist.

Dürfte man sich die erste Belohnung einfach aussuchen, würde das viel Zeit sparen.

Da der Anfang wie so oft am Wichtigsten ist, macht es oft keinen Sinn die erste Runde zu verschenken.

Man kann auch nicht so viel Einfluss auf sein Deck nehmen, wie bei anderen Deckbuildern.
Die Joker und das Verstärken der verschiedenen Hände nehmen den Großteil der Upgrades ein.

Da Gegner nur eine Punktzahl sind und nur Bosse eine Fähigkeit haben, sind Kämpfe auch meist alle gleich.

Positiv ist die Vielfalt der Joker, die verschiedenen Decks und das neue Spielgefühl.
Auch fühlt es sich zumindest am Anfang richtig gut an, mit Planetenkarten die einzelnen Hände zu verstärken oder endlich einen Jokerkombi zu bekommen, die einfach lächerlich overpowert ist.

Ebenfalls sehr positiv:
Die Geschwindigkeit.
Auch an der Konsole ist das Spiel so schnell und man kann die Geschwindigkeit jederzeit herunterdrehen, wenn Jokerkombos kommen, die man erstmal langsam sehen muss, um zu verstehen was passiert.
Denn die Übersetzung ist nicht immer perfekt.

Alles in allem kann ich den Hype verstehen, das Spiel ist sein Geld wert, aber hunderte Stunden werden hier nicht reinfließen, dafür ist es immer zu viel vom Selben.

Typisches XCOM wahrscheinlichkeits-Taktikspiel.
80% Trefferwahrscheinlichkeit oder du bist tot, klappt halt nur ca. 4 von 5 Malen und man ist genervt.

Hat mich bei Xcom schon genervt, aber hier ist es nochmal schlimmer, da man sehr gerne von einem Hit umfällt.

Dazu kommen "schleich" Runden, bis der Gegner einen entdeckt hat.
Nur... dass man auch hier nur die Anzahl an Schritten gehen kann, die man im Kampf nutzen könnte.
Wer hat sich das denn ausgedacht?

Zwischen den Kämpfen gibt es einfallsloses Eventmanagement.
"Schürfe Gold, hier sind 10 Minen"
"Oh blöd, du hast die falsche Mine gewählt"

... Danke dafür.